Wer ist die Persönlichkeit, die da zu ihren Eltern, Geschwistern und Verwandten hinstrebt? Kennen sie sich von früher, aus einem vorherigen Leben? Welche Lebensziele hat denn dieses Kind, wie möchte es sich verwirklichen? Welche Aufgaben stellen sich für uns Erzieher, für den Lehrer und den Unterricht in der Schule? Will man diese Fragen ergründen, tauchen sehr rasch neue Fragen auf – nach dem Schicksal, der Wiedergeburt, dem Sinn des Lebens ... Um auf diese umfangreichen Lebensfragen schauen zu können, wollen wir die Entwicklungsschritte der Kindheit und Jugend genauer betrachten und verstehen. Das Wesen des Menschen, das wir als unsterbliche und autonome Persönlichkeit auffassen wollen, ergreift mit der Geburt aktiv seine Leiblichkeit und macht sie sich in der Kindheit und Jugendschrittweise zu eigen. Dies geschieht in größeren und kleineren Rhythmen, die ineinanderschwingen. Vom Kleinkind zum Erwachsenen durchlebt der Mensch drei Geburten mit je einer etwa siebenjährigen Entwicklungsphase. Wir werden als einen größeren Rhythmus die ersten drei Jahrsiebte betrachten und innerhalb eines jeden Jahrsiebts einen kleineren Dreierrhythmus.